Zu Besuch bei Frau Barbara KlepschDresden/Stützengrün. Wie sieht die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum in Zukunft aus? Welche Möglichkeiten hat die Kommunalpolitik, am absehbaren Ärztemangel etwas zu ändern? Um diese Frage zu diskutieren und mögliche Lösungen auszuloten, waren Bürgermeister Volkmar Viehweg und Kreisrat Eric Dietrich zusammen mit dem CDU Landtagsabgeordneten Thomas Colditz, am 07.07.2016, zu Besuch bei der Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz Barbara Klepsch in Dresden.

Die Ministerin nahm sich Zeit, um sich über die Situation in Stützengrün informieren zu lassen. Denn es ist bereits heute absehbar, dass 2 unserer 3 Hausärzte in einigen Jahren in ihren wohlverdienten Ruhestand gehen.

Die Ministerin bestätigte zwar noch einmal, dass es sich grundsätzlich um eine Aufgabe der kassenärztlichen Vereinigung handelt, den Ärztebedarf abzudecken, begrüßte aber den Vorstoß aus Stützengrün aktiv mit dem Thema umzugehen und nicht einfach nur abzuwarten. Dass das Thema auf kommunaler Ebene diskutiert wird "ist keinesfalls üblich". Dennoch gab die Ministerin klar zu verstehen, dass jeder Arzt selbst entscheiden muss, wo und wie er eine Praxis gründet. Ein Ärztemangel hat also keineswegs zu Folge, dass sich auch ein Arzt in Stützengrün ansiedeln muss.

Als Lösungsansatz wurde zum Beispiel eine intensivere Zusammenarbeit mit den umliegenden Kliniken oder sogenannte Medizinische Versorgungszentren (MVZs) diskutiert. Die Voraussetzung für derartige Lösungen wurden vom Gemeinderat mit dem Kauf der ehemaligen Sparkasse bereits geschaffen. Alles in allem viele wertvolle Informationen, die durch bereits begonnenen und noch folgenden Gespräche mit den umliegenden Kliniken und der kassenärztlichen Vereinigung einfließen sollen.